Heute stand unsere erste Autobesichtigung an. Nach längerer Suche auf den einschlägigen Portalen, wie mobile.de oder eBay Kleinanzeigen haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und sind nach Bad Oeynhausen gefahren. Nach frühem Feierabend haben wir uns ins Auto gesetzt und sind los zum "Autohändler des Vertrauens". Ja, die Anführungszeichen haben was zu bedeuten. Dazu aber später mehr.

Nach fast zwei Stunden fahrt, vorbei an Wald und Wiesen, Kühen und Bauernhöfen, wurden wir von mehreren, sauber auf dem Hof geparkten Autos (größtenteils der Marke BMW) positiv überrascht. Nachdem wir uns einen ersten Überblick verschafft haben, mussten wir feststellen, dass unser Audi 100 Avant irgendwie nicht da ist, wo wir ihn erwartet hätten. Auf der Suche nach einem Verantwortlichen hat uns eine 30 kg Dogge klar gemacht, wer hier der eigentliche Chef ist. Aber gut. Der Händler kam nun auf uns zu und fragte, wie er denn behilflich sein könnte. Wir würden den inserierten Audi 100 Avant suchen, erwiderten wir. "Ach, der. Der steht hinterm Haus". Gut, soll ja erstmal nichts heißen.

Hinterm Haus angekommen, vegetierte der Audi einsam zwischen einem Unfallwagen des Typs 1er BMW und einem ausgeschlachteten Mini Cooper vor sich hin. Natürlich sah er auch ganz anders aus als auf den Fotos im Internet. Die erste Sichtprüfung hat uns demnach nicht vom Hocker gehauen, jedoch war der Stil und der Charme des Audis unverwechselbar. Ich würde lügen, wenn wir von dem Wagen nicht etwas angetan waren. Also zurück zum Verkäufer und her mit dem Schlüssel, wir hatten Bock auf eine Runde in dem alten Audi. Vorher haben wir noch versucht Antworten auf Fragen wie "Können Sie uns ein bisschen was zum Auto erzählen?" "Gibt es 'ne belegbare Historie?" Fragen, die man halt beim Autokauf so stellt. Antwort: "Was wollt ihr denn wissen? Steht doch alles im Internet!" Alles klar. Aaaaaalles klar. Die Frage nach einer Probefahrt wurde wie folgt beantwortet:

"Probefahrt? Neee, geht nur mit Termin. Ich muss ja alles vorbereiten, den Wagen rausfahren und Nummernschilder ranmachen."

Das Alles wäre eine Sache von 10 Minuten gewesen. Sein Hof war leer und wir waren die einzigen Kunden. Sagen wir so, der Kollege hatte schlichtweg keine Lust mit uns irgendeine Form von Geschäft zu machen. Nachdem wir nochmals unser Interesse deutlich gemacht hatten, wurden wir mit einem finalen "..da kann man nichts machen" abserviert. Mit einem netten "Dankeschön" haben wir uns verabschiedet und sind ein wenig enttäuscht ins Auto gestiegen und sind die Heimfahrt angetreten. Die Suche geht also weiter...

Stay tuned!

Philip & Dennis